Schlaganfall

Ein Schlaganfall, eine der häufigsten Todesursachen in Österreich, ist eine dringende medizinische Notlage, die entsteht, wenn die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen wird. Man unterscheidet zwischen ischämischen Schlaganfällen, die durch einen Arterienverschluss verursacht werden, und hämorrhagischen Schlaganfällen, die aufgrund einer geplatzten Blutgefäß im Gehirn auftreten. Die sofortige Behandlung, idealerweise innerhalb von 4,5 Stunden, ist entscheidend, um schwere Folgeschäden zu vermeiden.

Jährlich erleiden etwa 24.000 Menschen in Österreich einen Schlaganfall, wobei das Risiko ab 55 Jahren stark ansteigt und auch jüngere Menschen unter 45 zunehmend betroffen sind, oft durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen und Übergewicht. Die Prävention könnte jeden zweiten Schlaganfall verhindern.

vgl. MeinMed. (2024). Schlaganfall. https://www.meinmed.at/krankheit/schlaganfall-insult/2037#was-tun-bei-einem-schlaganfall-44957 (Abgerufen 26.02.2025)

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Ursachen und Risikofaktoren

Ein Schlaganfall kann durch verschiedene Ursachen und Risikofaktoren ausgelöst werden, die eine Durchblutungsstörung im Gehirn bewirken:

  1. Hoher Blutdruck: Dies ist der häufigste Risikofaktor und in Verbindung mit arteriosklerotischen Gefäßablagerungen für etwa die Hälfte aller Schlaganfälle verantwortlich.
  2. Rauchen: Es beeinträchtigt die Gefäßgesundheit erheblich und erhöht das Risiko eines Schlaganfalls.
  3. Diabetes mellitus: Dieser Zustand führt zu chronisch hohen Blutzuckerwerten, die die Blutgefäße schädigen können.
  4. Erhöhte Blutfettwerte: Besonders erhöhtes LDL-Cholesterin trägt zur Bildung von arteriosklerotischen Plaques bei, die Gefäße verengen können.
  5. Übergewicht (Adipositas): Es belastet das Herz-Kreislauf-System und erhöht das Risiko für verschiedene Herz-Kreislauferkrankungen, einschließlich Schlaganfall.
  6. Übermäßiger Alkoholkonsum: Regelmäßiger, hoher Alkoholkonsum kann zu Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauferkrankungen führen.
  7. Vorhofflimmern: Diese Herzrhythmusstörung ist für circa 5.000 der jährlich 24.000 Schlaganfälle in Österreich verantwortlich und führt oft zu Blutgerinnseln, die einen Schlaganfall auslösen können.
  8. Verengung der Halsschlagader: Verengungen können Blutgerinnsel begünstigen, die dann zu einem ischämischen Schlaganfall führen.
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vgl. MeinMed. (2024). Schlaganfall. https://www.meinmed.at/krankheit/schlaganfall-insult/2037#was-tun-bei-einem-schlaganfall-44957 (Abgerufen 26.02.2025)

Symptome

Gesichts-, Arm- oder Beinlähmungen

Typischerweise tritt eine Schwäche auf einer Körperhälfte auf, die sich in einem hängenden Mundwinkel oder dem Unvermögen, Gegenstände festzuhalten, äußert. Beim Gehen kann es zu einem kraftlosen Einknicken kommen.

Taubheitsgefühle

Betroffene berichten oft über ein Taubheitsgefühl in denselben Bereichen, wo auch Lähmungen auftreten. Dies kann so stark sein, dass das Greifen von Gegenständen oder das Halten von Flüssigkeiten im Mund erschwert wird.

Sehstörungen

Ein plötzlicher Sehverlust auf einem Auge oder beidseitige halbseitige Einschränkungen des Gesichtsfeldes können auftreten. Manche Betroffene erleben auch Doppelbilder.

Gleichgewichts- und Koordinationsprobleme

Schwindel und Unsicherheit beim Gehen, die zu Stürzen führen können, sind typisch. Betroffene können auch Übelkeit und Erbrechen erfahren.

Starke, plötzliche Kopfschmerzen

Diese treten besonders bei einer Gehirnblutung auf und werden als extrem intensiv beschrieben.

Sprach- und Sprechstörungen

Betroffene haben oft Schwierigkeiten beim Formulieren oder Verstehen von Wörtern und Sätzen, und das Sprechen kann verwaschen und undeutlich sein.

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vgl. MeinMed. (2024). Schlaganfall. https://www.meinmed.at/krankheit/schlaganfall-insult/2037#was-tun-bei-einem-schlaganfall-44957 (Abgerufen 26.02.2025)

Diagnose

Die Diagnose eines Schlaganfalls beginnt typischerweise mit einer neurologischen Untersuchung durch die Ärztin oder den Arzt, um körperliche Ausfälle und Funktionsstörungen zu identifizieren. Um festzustellen, ob ein ischämischer Schlaganfall oder eine Gehirnblutung vorliegt, werden bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt.

Zur Überprüfung der großen, das Gehirn versorgenden Gefäße wird häufig eine Doppler- oder Duplexsonografie durchgeführt. Diese kann die Verengungsstadien der Halsschlagadern sichtbar machen. Bei Verdacht auf eine Aneurysmablutung kann eine Angiographie erforderlich sein, bei der ein Katheter von der Leiste bis zur Halsschlagader vorgeschoben und ein Kontrastmittel injiziert wird, um Gefäßmissbildungen auf Röntgenaufnahmen darzustellen.

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vgl. MeinMed. (2024). Schlaganfall. https://www.meinmed.at/krankheit/schlaganfall-insult/2037#was-tun-bei-einem-schlaganfall-44957 (Abgerufen 26.02.2025)

Behandlung

Die Behandlung eines Schlaganfalls hängt stark vom Typ des Schlaganfalls ab und sollte so schnell wie möglich nach dem Auftreten der Symptome beginnen, um die bestmöglichen Erholungschancen zu gewährleisten. Hier sind einige gängige Behandlungsoptionen:

Ischämischer Schlaganfall

  • Thrombolytische Therapie: Einsatz von Medikamenten, die als „Clot-Buster“ bekannt sind, wie Alteplase (tPA). Diese Medikamente können Blutgerinnsel auflösen und sind am wirksamsten, wenn sie innerhalb der ersten 4,5 Stunden nach Symptombeginn verabreicht werden.
  • Mechanische Thrombektomie: Ein Verfahren, bei dem ein Gerät namens Stent-Retriever verwendet wird, um ein Blutgerinnsel mechanisch aus einer blockierten Arterie im Gehirn zu entfernen. Dies ist in der Regel bis zu 24 Stunden nach Beginn der Symptome eine Option, insbesondere bei größeren Gefäßverschlüssen.

Hämorrhagischer Schlaganfall

  • Kontrolle des Bluthochdrucks: Sofortige Senkung des Bluthochdrucks, um weiteren Blutungen vorzubeugen.
  • Chirurgische Eingriffe: Operationen wie Kraniotomie, bei der ein Teil des Schädels entfernt wird, um den Druck im Gehirn zu verringern oder Blutungen zu beseitigen. Bei Aneurysmen kann eine endovaskuläre Coiling- oder Clipping-Operation erforderlich sein, um die Blutungsquelle zu sichern.

Unterstützende Pflege

  • Physiotherapie, Ergotherapie und Sprachtherapie: Rehabilitationstherapien, die darauf abzielen, die motorischen Fähigkeiten und die Sprachfähigkeiten nach einem Schlaganfall wiederherzustellen.
  • Regulierung von Risikofaktoren: Management von Bedingungen wie Diabetes, hohem Cholesterinspiegel und Vorhofflimmern, die das Risiko für weitere Schlaganfälle erhöhen können.
  • Psychologische Unterstützung: Bietet Hilfe bei der Bewältigung der emotionalen und psychologischen Auswirkungen eines Schlaganfalls.
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Vorsorge

Vorsorge ist entscheidend, um das Risiko eines Schlaganfalls zu minimieren. Ein gesunder Lebensstil, der regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Risikofaktoren wie Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum einschließt, spielt eine zentrale Rolle.

Es ist wichtig, regelmäßige Gesundheitschecks durchführen zu lassen, um Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterinwerte frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, da diese Zustände das Schlaganfallrisiko erhöhen können. Personen mit Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern sollten spezielle Aufmerksamkeit erhalten, da dies das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln und damit für Schlaganfälle signifikant erhöht.

Darüber hinaus kann die Aufklärung über die Symptome eines Schlaganfalls – wie plötzliche Schwäche oder Taubheitsgefühl in Gesicht, Arm oder Bein, Verwirrtheit, Sehstörungen, Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen und plötzlicher schwerer Kopfschmerz – helfen, schnelle medizinische Hilfe zu suchen, was entscheidend ist, um die Folgen eines Schlaganfalls zu minimieren. Die Einnahme von verschriebenen Medikamenten, insbesondere Blutverdünnern, sollte genau nach ärztlicher Anweisung erfolgen, um das Risiko eines Schlaganfalls weiter zu reduzieren.

Schlussfolgerung

Ein Schlaganfall, markiert als eine der häufigsten Todesursachen in Österreich, erfordert dringend medizinische Intervention, wenn die Blutzufuhr zum Gehirn plötzlich unterbrochen wird. Während ischämische Schlaganfälle durch verstopfte Arterien entstehen, werden hämorrhagische Schlaganfälle durch geplatzte Blutgefäße verursacht. Die Behandlung muss idealerweise innerhalb von 4,5 Stunden beginnen, um schwerwiegende Langzeitschäden zu verhindern. Jährlich sind etwa 24.000 Personen in Österreich betroffen, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter steigt. Allerdings nehmen Schlaganfälle auch unter Jüngeren zu, häufig verursacht durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen und Übergewicht. Eine effektive Prävention, die solche Faktoren minimiert, könnte potenziell jeden zweiten Schlaganfall verhindern, was die Bedeutung regelmäßiger Gesundheitsüberprüfungen und eines gesunden Lebensstils unterstreicht.