Dekubitus Wundversorgung

Dekubitus, auch bekannt als Druckgeschwür oder Wundliegen, ist eine Gewebeschädigung, die aufgrund von Druck entsteht, der über einen längeren Zeitraum auf eine bestimmte Stelle des Körpers ausgeübt wird. Diese Schädigung tritt häufig bei Menschen auf, die aufgrund von Krankheit oder Unfall bettlägerig sind oder im Rollstuhl sitzen. Dekubitus kann sehr schmerzhaft sein und zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich Infektionen und Wundheilungsstörungen.

In diesem Artikel geht es um die Wundversorgung bei Dekubitus und wie man diese Art von Wunden effektiv behandeln kann. Wir werden auch die verschiedenen Arten von Wundversorgungsmaterialien und -Techniken untersuchen, die verwendet werden, um die Wundheilung zu fördern und Schmerzen zu lindern.

Bei HeldYn stehen Sie im Mittelpunkt: Wir verbinden Sie mit einfühlsamen Pflege- und Betreuungsdienstleistern, die Ihnen im Alltag liebevoll zur Seite stehen. Gerade für Menschen, die mit einer Krankheit konfrontiert sind, ist verlässliche Unterstützung von Familie, Freund:innen und erfahrenen Gesundheitsdienstleister:innen von unschätzbarem Wert. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Sie sich gut begleitet und verstanden fühlen. Rufen Sie uns unverbindlich unter 0660-7351133 an für mehr Informationen – wir freuen uns darauf, für Sie da zu sein!

Ursachen und Risikofaktoren

Ein Dekubitus entsteht durch den anhaltenden Druck auf eine bestimmte Stelle des Körpers, der die Durchblutung des betroffenen Gewebes beeinträchtigt. Wenn die Durchblutung gestört ist, bekommt das Gewebe nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe, was zu Schäden führen kann. Die Schäden beginnen oft als kleine, oberflächliche Wunden, können jedoch bei längerem Druck tiefer ins Gewebe eindringen.

  • Bewegungseinschränkungen: Menschen, die aufgrund von Krankheit, Verletzung oder Alter nicht in der Lage sind, sich regelmäßig zu bewegen, haben ein höheres Risiko.
  • Bettlägerigkeit: Menschen, die lange Zeit im Bett liegen, haben ein höheres Risiko für einen Dekubitus, da der Druck auf bestimmte Stellen des Körpers ständig besteht.
  • Alter: Ältere Menschen tragen aufgrund von Hautalterung und anderen altersbedingten Veränderungen ein höheres Risiko.
  • Dehydratation: Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr kann dazu führen, dass die Haut trocken und anfälliger für Schäden ist.
  • Unterernährung: Ein Mangel an Nährstoffen kann die Hautstruktur und die Fähigkeit zur Wundheilung beeinträchtigen.
  • Inkontinenz: Menschen, die unter Inkontinenz leiden, haben ein höheres Risiko für einen Dekubitus, da die Feuchtigkeit die Haut weich und anfälliger für Schäden macht.
  • Medizinische Zustände: Menschen mit Diabetes, Herzkrankheiten oder anderen medizinischen Zuständen, die die Durchblutung beeinträchtigen, tragen ein höheres Risiko.
mobile ergotherapie wien_1

Symptome

Die Anzeichen eines Dekubitus können je nach Schweregrad und betroffener Körperstelle variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören aber:

  • Rötung oder Verfärbung der Haut
  • Schmerzen oder Empfindlichkeit in der betroffenen Region
  • Verhärtung oder Schwellung des betroffenen Gewebes
  • Blasenbildung oder offene Wunden
  • Anzeichen von Infektion wie Fieber oder Schmerzen im betroffenen Bereich
  • Schlechter Geruch

Bei der Früherkennung eines Dekubitus ist es wichtig, auf Veränderungen der Haut an gefährdeten Stellen wie Gesäßregion, Fersen, Schultern und Hüften zu achten. Eine regelmäßige Hautinspektion und sorgfältige Hygiene sind entscheidend, um Anzeichen frühzeitig zu erkennen. Bei Verdacht auf einen Dekubitus sollten Sie umgehend medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Diagnose

Die Diagnose eines Dekubitus wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und Beurteilung der betroffenen Hautstelle durch eine Ärztin bzw. einen Arzt oder einer Pflegefachfrau bzw. einem Pflegefachmann gestellt. Der Grad des Gewebeschadens wird bestimmt, indem der Dekubitus nach einem Schweregrad eingeteilt wird. Dazu gibt es verschiedene Klassifikationssysteme, die je nach Land und medizinischer Einrichtung variieren können.

Zusätzlich zur körperlichen Untersuchung können auch andere Tests durchgeführt werden, um den Grad der Schädigung und mögliche Komplikationen zu beurteilen. Dazu gehören bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT), um den Grad der Gewebeschädigung zu bestimmen, und Bluttests, um Anzeichen von Infektionen zu erkennen.

mobile ergotherapie wien_1

Behandlung

Die Behandlung eines Dekubitus hängt von der Schwere des Gewebeschadens und dem Grad der Infektion ab. Die Behandlung zielt darauf ab, die Ursache des Dekubitus zu beseitigen, die Wundheilung zu fördern und Komplikationen zu vermeiden. Hier sind einige gängige Behandlungsmethoden:

Druckentlastung

Die Entlastung des betroffenen Gewebes von Druck und Reibung ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Behandlung und Vorbeugung von Dekubitus. Dazu können beispielsweise spezielle Lagerungshilfen oder Lagerungswechsel eingesetzt werden.

Wundversorgung

Die Wunde wird gereinigt und mit speziellen Wundauflagen abgedeckt, um die Wundheilung zu fördern und Infektionen zu vermeiden. In einigen Fällen kann es notwendig sein, den betroffenen Bereich operativ zu behandeln. Mit der Wundversorgung befassen wir uns in diesem Artikel gleich noch genauer.

Ernährung

Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und Flüssigkeit ist wichtig für die Wundheilung und die Regeneration des Gewebes.

Medikamente

Bei Infektionen können Antibiotika eingesetzt werden, um diese erfolgreich zu bekämpfen.

Physiotherapie

Eine gezielte Physiotherapie kann dazu beitragen, die Mobilität und Durchblutung zu verbessern und damit den Heilungsprozess zu beschleunigen.

mobile ergotherapie wien_1

Häufigkeit der Wundversorgung bei Dekubitus

Die Häufigkeit der Wundversorgung hängt von Faktoren wie Größe und Schwere der Wunde sowie dem Zustand des umliegenden Gewebes ab. Es gibt keine allgemein gültige Empfehlung zur Häufigkeit der Wundversorgung, da jede Wunde individuell betrachtet werden muss.

Bei Dekubitus ist eine tägliche Wundversorgung empfehlenswert, um die Wunde sauber zu halten und das Risiko von Infektionen zu verringern. Dies umfasst das Reinigen der Wunde, das Entfernen von abgestorbenem Gewebe und das Anlegen eines neuen Verbandes.

Die Häufigkeit des Verbandwechsels variiert je nach Größe und Art der Wunde sowie dem verwendeten Wundversorgungsmaterial. Stark exsudierende Wunden benötigen möglicherweise alle 12 bis 24 Stunden einen Verbandwechsel, während weniger exsudierende Wunden alle 3 bis 7 Tage ausreichend sein können.

Eine regelmäßige Wundkontrolle ist wichtig, um den Heilungsprozess zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Bei Dekubitus wird eine wöchentliche Wundkontrolle empfohlen, bei schwerwiegenderen Wunden sind häufigere Kontrollen notwendig.

Bei schweren Fällen von Dekubitus kann regelmäßiges Aufsuchen eines Arztes oder einer Ärztin erforderlich sein, um die Wundheilung zu überwachen und die Behandlung anzupassen. Die Einhaltung der Empfehlungen ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

mobile ergotherapie wien_1

Schlussfolgerung

Wenn es um die Wundversorgung bei Dekubitus geht, ist es wichtig, frühzeitig zu handeln, um Komplikationen zu vermeiden. Eine gute Hygiene und eine optimale Wundversorgung tragen entscheidend zur Heilung bei. Es gibt eine Vielzahl von Wundversorgungsmaterialien, die individuell auf den Patient:innen abgestimmt werden sollten. Eine regelmäßige Überprüfung der Wundheilung und gegebenenfalls Anpassungen der Behandlung sind ebenfalls von großer Bedeutung. Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Wundheilung. Eine ausreichende Proteinzufuhr und ein hoher Anteil an Vitamin C und Zink können die Wundheilung fördern. Es ist wichtig, auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zu achten, um den Körper bei der Heilung zu unterstützen.