Brustkrebs – Eine kompakte Übersicht

Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit und betrifft hauptsächlich Frauen. Er entsteht durch unkontrolliertes Zellwachstum in der Brust, das Tumore bildet und sich ausbreiten kann. Etwa eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Die frühzeitige Erkennung verbessert die Heilungschancen erheblich, weshalb Fortschritte in der medizinischen Forschung und Screening-Methoden entscheidend sind. Dieser Artikel behandelt die Ursachen, Symptome, und Behandlungsoptionen von Brustkrebs, um das Bewusstsein zu schärfen und frühzeitige Diagnosen zu fördern.

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Ursachen und Risikofaktoren

Brustkrebs tritt auf, wenn bestimmte Zellen in der Brust beginnen, sich unkontrolliert zu teilen und zu vermehren, was letztlich zur Bildung eines Tumors führt. Obwohl die genauen Ursachen des unkontrollierten Zellwachstums noch nicht vollständig verstanden sind, konnten Wissenschaftler:innen eine Reihe von Faktoren identifizieren, die das Brustkrebsrisiko beeinflussen können. Diese Faktoren reichen von genetischen bis zu hormonellen und umweltbedingten Risikofaktoren.

Genetik

Genetische Prädisposition ist ein wichtiger Risikofaktor für Brustkrebs, besonders bei Mutationen in den BRCA1 und BRCA2 Genen, die das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs erhöhen. Die Erforschung weiterer Gene und genetische Tests sind zentral, um individuelle Risiken zu erkennen und Vorsorge zu planen. Genetische Beratung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Zudem erweitert die Polygene Risikobewertung (PRS), die viele kleine genetische Variationen analysiert, die Möglichkeiten für Risikomanagement und Prävention.

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Hormonelle Faktoren

Hormone, insbesondere Östrogen und Progesteron, sind entscheidend für die Entwicklung von Brustgewebe und können das Brustkrebsrisiko bei längerer Exposition erhöhen. Lebensereignisse wie das Alter bei der ersten Menstruation, der ersten Geburt und der Menopause beeinflussen die Dauer der Hormonexposition. Auch hormonelle Verhütungsmittel und Hormonersatztherapien können das Risiko modifizieren. Die Wechselwirkung zwischen Hormonen und Brustkrebsrisiko ist ein aktives Forschungsfeld.

Lebensstil und Umweltfaktoren

Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung, Alkoholkonsum und Rauchen beeinflussen das Brustkrebsrisiko erheblich. Ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können das Risiko senken, während übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen es erhöhen. Auch Umwelt- und Berufsexpositionen gegenüber Chemikalien und Strahlung spielen eine Rolle. Unveränderliche Faktoren wie Alter und Geschlecht beeinflussen ebenfalls das Risiko, wobei Frauen häufiger betroffen sind und das Risiko mit dem Alter steigt. Die fortlaufende Forschung in diesen Bereichen ist entscheidend für die Entwicklung neuer Präventionsstrategien, Screening-Methoden und Aufklärungsprogramme zur Senkung des Brustkrebsrisikos.

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vgl. Zentrum für Familiären Brust- und Eierstockkrebs. (2025). BRCA1, BRCA2 und Krebsentstehung. https://www.brustgenberatung.at/info/brca-1-brca-2-und-krebsentstehung-2/ (14.02.2025)

Symptome

Brustkrebs kann durch Symptome wie Veränderungen in Form oder Größe der Brust, Klumpen oder Verdickungen im Brustgewebe oder nahe der Achselhöhle angezeigt werden. Auch Hautveränderungen, wie Eindellungen, Rötungen oder Schuppungen, sowie Veränderungen an den Brustwarzen, wie Einziehungen oder Ausfluss, können Hinweise sein. Nicht alle Veränderungen deuten jedoch auf Krebs hin; viele sind harmlos. Eine professionelle medizinische Bewertung ist entscheidend, um die Ursachen zu klären und gegebenenfalls eine Behandlung zu beginnen.

Diagnose

Mammographie

Mammographie ist das erste bildgebende Verfahren bei Verdacht auf Brustkrebs und kann Mikroverkalkungen und andere Anomalien erkennen. Ergänzend wird oft eine Sonographie (Ultraschall) eingesetzt, besonders bei dichtem Brustgewebe oder zur genaueren Untersuchung von Anomalien. Die MRT liefert detaillierte Bilder und ist nützlich, um das Ausmaß des Krebses zu bewerten.

Biopsie

Die Biopsie ist ein wesentlicher Schritt in der Diagnose von Brustkrebs, bei dem durch mikroskopische Untersuchung einer Gewebeprobe das Vorhandensein von Krebszellen bestätigt wird. Es gibt mehrere Biopsiearten, darunter Feinnadelaspiration, Stanzbiopsie und chirurgische Biopsie, die je nach Größe und Lage des Tumors sowie den Vorlieben des Patienten ausgewählt werden.

Histopathologie und Molekulardiagnostik

Nach der Biopsieentnahme wird das Gewebe mikroskopisch und molekular analysiert. Die histopathologische Untersuchung bestimmt anhand der Zellmorphologie die Krebsart, das Stadium und den Grad. Molekulare Diagnostik erfasst genetische und molekulare Merkmale, wie Hormonrezeptorstatus und HER2-Status, um das Ansprechen auf Therapien zu beurteilen.

Staging

Das Staging ist ein kritischer Aspekt der Diagnose, der die Ausbreitung des Krebses beurteilt. Das Stadium des Krebses beeinflusst sowohl die Prognose als auch den Behandlungsplan erheblich. Verschiedene Tests, einschließlich bildgebender Verfahren und möglicherweise chirurgischer Eingriffe, werden verwendet, um das Ausmaß des Krebses und seine Ausbreitung auf Lymphknoten und entfernte Organe zu bestimmen.

Fortschritte in der Diagnosetechnologie

Fortschritte in Bildgebung und Molekularbiologie haben die Brustkrebsdiagnose verbessert. Technologien wie digitale Tomosynthese, verbesserte MRT und Liquid Biopsy ermöglichen präzisere Früherkennung. Hochdurchsatz-Sequenzierungen fördern personalisierte Medizin durch detaillierte Tumorcharakterisierung. Der Diagnoseprozess verbindet klinische, bildgebende und molekulare Analysen für präzisere Diagnosen und effektive Behandlungspläne.

Behandlung

Chirurgie

Chirurgische Eingriffe bleiben eine grundlegende Behandlungsoption für Brustkrebs. Es gibt verschiedene chirurgische Verfahren, von denen die Wahl abhängt von dem Ausmaß des Krebses, der Lage des Tumors und der Präferenz der Patientin oder des Patienten.

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Lumpektomie

Lumpektomie ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem nur der Tumor und ein kleiner Bereich des umliegenden gesunden Gewebes entfernt werden, um möglichst viel Brustgewebe zu erhalten. Eine Mastektomie ist invasiver und entfernt die gesamte Brust. Bei hohem Wiedererkrankungsrisiko kann auch eine beidseitige prophylaktische Mastektomie erwogen werden.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie nutzt hochenergetische Strahlen, um Krebszellen abzutöten oder ihr Wachstum zu stoppen. Sie kann vor oder nach der chirurgischen Behandlung angewendet werden, um verbleibende Krebszellen zu zerstören oder das Risiko eines Krebsrezidivs zu verringern. Strahlentherapie kann auch zur Schmerzlinderung bei fortgeschrittenem Brustkrebs eingesetzt werden.

Chemotherapie

Chemotherapie ist eine systemische Behandlung, die Medikamente nutzt, um Krebszellen im ganzen Körper abzutöten oder ihr Wachstum zu hemmen. Sie kann vor der Operation (neoadjuvante Chemotherapie) durchgeführt werden, um den Tumor zu verkleinern, oder nach der Operation (adjuvante Chemotherapie), um verbleibende Krebszellen abzutöten.

Hormontherapie

Einige Brustkrebsarten sind hormonabhängig und können durch Hormontherapie behandelt werden. Diese Therapie blockiert die Wirkung von Hormonen wie Östrogen, die das Wachstum von Krebszellen fördern können. Medikamente wie Tamoxifen und Aromatase-Inhibitoren sind häufige Bestandteile der Hormontherapie bei Brustkrebs.

Zielgerichtete Therapie

Zielgerichtete Therapie und Immuntherapie sind relativ neue Ansätze zur Krebsbehandlung. Zielgerichtete Therapien zielen auf spezifische Moleküle und Signalwege ab, die das Krebswachstum und die Ausbreitung fördern, während die Immuntherapie das eigene Immunsystem des Körpers nutzt, um Krebszellen zu erkennen und zu zerstören.

Personalisierte Medizin

Die personalisierte Medizin ist ein vielversprechender Ansatz, der eine individuelle Behandlung von Brustkrebs ermöglicht, indem die genetischen und molekularen Eigenschaften des Tumors sowie die individuellen Eigenschaften der Patientin oder des Patienten berücksichtigt werden. Die Genomik bietet eine Plattform für die Identifikation molekularer Zielstrukturen und die Entwicklung personalisierter Therapieschemata.

Vorsorge

Gewichtsmanagement

Es ist bekannt, dass Übergewicht und Fettleibigkeit das Risiko für Brustkrebs, insbesondere nach den Wechseljahren, erhöhen können. Daher ist ein gesundes Gewichtsmanagement eine wichtige präventive Maßnahme. Das Erreichen und Halten eines gesunden Körpergewichts durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung kann das Risiko für die Entwicklung von Brustkrebs deutlich reduzieren.

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Hormonelle Kontrolle

Es ist bekannt, dass Übergewicht und Fettleibigkeit das Risiko für Brustkrebs, insbesondere nach den Wechseljahren, erhöhen können. Daher ist ein gesundes Gewichtsmanagement eine wichtige präventive Maßnahme. Das Erreichen und Halten eines gesunden Körpergewichts durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung kann das Risiko für die Entwicklung von Brustkrebs deutlich reduzieren.

Genetische Beratung und Testung

Für Frauen mit einer starken familiären Vorgeschichte von Brustkrebs oder bekannten genetischen Mutationen, die das Risiko erhöhen, kann eine genetische Beratung und Testung von Vorteil sein. Durch die Identifizierung eines erhöhten Risikos können präventive Maßnahmen wie verstärkte Überwachung oder prophylaktische Chirurgie in Erwägung gezogen werden.

Früherkennung und Screenigs

Früherkennung ist entscheidend für die Prävention von Brustkrebs. Regelmäßige Selbstuntersuchungen und klinische Untersuchungen, sowie Mammographie-Screenings können Brustkrebs frühzeitig erkennen, wenn die Behandlungschancen am besten sind. Prävention beinhaltet individuelle Maßnahmen und gesellschaftliche Gesundheitsförderung. Aufklärung und Förderung gesunder Lebensgewohnheiten können Brustkrebsrisiken senken und die Erfolgsaussichten bei einer Behandlung verbessern.

Schlussfolgerung

Die Auseinandersetzung mit Brustkrebs umfasst Prävention, Diagnose, Behandlung und Rehabilitation. Die Erkrankung betrifft nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihre Familien und das Gesundheitssystem. Fortschritte in der Forschung verbessern stetig die Therapieoptionen, was die Überlebenschancen und Lebensqualität erhöht. Früherkennung durch regelmäßige Vorsorge ist entscheidend und wird durch Bildung und Aufklärung unterstützt. Die Rolle der Gemeinschaft, Familie und medizinisches Fachpersonal ist zentral für die Bewältigung der Krankheit. Zukünftige Forschungen konzentrieren sich auf neue Therapien und die sozialen sowie emotionalen Auswirkungen der Erkrankung.