Blutdruck im Alter

Blutdruck im Alter ist ein häufig begegneter Begriff – beim Arzt, in Magazinen oder im Gespräch. Besonders im Alter ist das Verständnis und die Kontrolle des Blutdrucks wichtig, da er die Herz-Kreislauf-Gesundheit stark beeinflusst und gesundheitliche Probleme verursachen kann, wenn er nicht optimal ist. Senior:innen sind besonders betroffen, da der Blutdruck mit den Jahren durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Dieser Artikel erklärt die Bedeutung des Blutdrucks und gibt Tipps, wie Sie zu einer guten Herz-Kreislauf-Gesundheit beitragen können.

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Was ist Blutdruck?

Blutdruck ist ein zentraler biologischer Indikator, der angibt, wie intensiv das Herz Blut zu den Organen pumpt. Ein ausgeglichener Blutdruck ist essentiell für das Leben und die Herz-Kreislauf-Gesundheit, denn er gewährleistet eine kontinuierliche Versorgung der Organe mit Nährstoffen und Sauerstoff. Die Begriffe „Systole“ und „Diastole“ beschreiben die Phasen des Herzschlags: Während der Systole zieht sich das Herz zusammen und pumpt Blut, in der Diastole entspannt es sich und füllt sich mit Blut. Gesunde Blutdruckwerte liegen für die Systole zwischen 110 und 130 mm Hg und für die Diastole zwischen 80 und 89 mm Hg, obwohl diese Werte variieren könne.

vgl. Leading Medicine Guide. (2022). Systole (Herzschlagphase): Informationen & Systole-Spezialisten. https://www.leading-medicine-guide.com/de/anatomie/systole (Abgerufen: 17.10.2023)

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Wie verändert sich der Blutdruck im Laufe des Lebens?

Mit zunehmendem Alter verlieren die Blutgefäße an Elastizität, was zu Arteriosklerose führt und die Gefäße weniger flexibel macht. Dies kann den Blutdruck erhöhen, da das Blut mit größerem Druck durch engere Gefäße gepumpt werden muss. Auch das Herz kann Veränderungen durchmachen; verhärtete Herzklappen können dazu führen, dass das Herz stärker arbeiten muss, was ebenfalls den Blutdruck erhöhen kann. Zudem können im Alter häufiger auftretende Bedingungen wie Diabetes oder Nierenerkrankungen den Blutdruck zusätzlich beeinflussen.

vgl. Gupta, J. L. & Shea, M. J. (2022). Auswirkungen des Älterwerdens auf Herz und Blutgefäße. https://www.msdmanuals.com/de/heim/herz-und-gef%C3%A4%C3%9Fkrankheiten/herz-und-blutgef%C3%A4%C3%9Fe/auswirkungen-des-%C3%A4lterwerdens-auf-herz-und-blutgef%C3%A4%C3%9Fe (Abgerufen: 17.10.2023)

Ursachen und Risikofaktoren

Genetische Faktoren

Die Genetik spielt eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von Bluthochdruck. Wenn Familienmitglieder in der Vergangenheit an Bluthochdruck gelitten haben, besteht ein erhöhtes Risiko, ebenfalls daran zu erkranken.

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Lebensstil und Ernährung

Eine Ernährung, die reich an gesättigten Fetten, Salz und Zucker ist, kann zu einem Anstieg des Blutdrucks führen. Dagegen kann eine ausgewogene Ernährung mit natriumarmen Lebensmitteln den Blutdruck positiv beeinflussen und senken.

Körperliche Aktivität

Neben der Ernährung ist auch körperliche Aktivität entscheidend: Ein inaktiver Lebensstil erhöht das Risiko für Bluthochdruck, während regelmäßige Bewegung das Herz stärkt und den Blutdruck ausgleicht. Übergewicht und erhöhtes Körperfett sind bedeutende Risikofaktoren für Bluthochdruck, da zusätzliches Gewicht das Kreislaufsystem belastet und das Herz stärker beansprucht wird.

Andere gesundheitliche Bedingungen

Verschiedene gesundheitliche Zustände können das Risiko für Bluthochdruck ebenfalls erhöhen. Dazu gehört beispielsweise Diabetes, da er die Blutgefäße schädigen und somit zu Bluthochdruck führen kann. 

Medikamente und deren Nebenwirkungen

Verschiedene Medikamente können den Blutdruck beeinflussen. Einige nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) sind bekannt dafür, den Blutdruck zu erhöhen. Ebenso können manche Erkältungs- und Grippepräparate sowie einige Verhütungspillen zu einem Anstieg des Blutdrucks beitragen.

vgl. Croci, S. (2023). Schmerzmittel und ihr Einfluss auf den Blutdruck. https://www.blutdruckdaten.de/lexikon/schmerzmittel-und-blutdruck.html

Stress

Zu viel Stress kann den Blutdruck erhöhen. Wenn wir gestresst sind, schlägt unser Herz schneller und wir atmen rascher. Früher half uns das, schnell zu reagieren, wenn Gefahr drohte. Heute lösen viele Dinge Stress aus, vor denen wir nicht einfach weglaufen können, was uns langfristig belasten kann. Deshalb ist es so wichtig, Wege zu kennen, wie wir Stress abbauen können.

Alkohol- und Tabakkonsum

Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Blutdruck über Zeit erhöhen. Tabakrauch enthält Nikotin und Chemikalien, die die Blutgefäße schädigen können und die Herzfrequenz erhöhen, was wiederum den Blutdruck steigert.

Herzstiftung. (2023). Blutdruckschwankungen: Was ist die Ursache https://herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund bleiben/bluthochdruck/blutdruckschwankungen (Abgerufen: 17.10.2023)

Symptome

Bluthochdruck zeigt sich oft durch Symptome, die insbesondere von Senior:innen übersehen oder falsch gedeutet werden können. Häufig werden diese Symptome irrtümlich anderen altersbedingten Beschwerden zugeordnet, was die Diagnose erschwert.

Kopfschmerzen

Häufig bei Senior:innen, insbesondere am Hinterkopf oder Oberseite. Manche empfinden die Kopfschmerzen im gesamten Kopf.

Ohrensausen

Betrifft oft beide Ohren. Bei diesem Phänomen hören Betroffene ihr eigenes Blut durch die dünne Haut der Ohrmuschel rauschen.

Sehstörungen

Augenflimmern und Punkte vor den Augen, die tendenziell abends zunehmen.

Herzrasen

Kann jederzeit auftreten, vor allem bei Herzbelastung. Nächtliches, anhaltendes Herzrasen erfordert medizinische Hilfe. Medikamente können Linderung verschaffen.

Schwindelgefühl

Morgendliches Schwindelgefühl ist ein Warnsignal. Unbehandelt kann es zu weiteren Komplikationen führen, besonders wenn Senior:innen ihre Ernährung vernachlässigen.

Schlafstörungen

Viele Senior:innen haben Schlafprobleme aufgrund von Herzüberaktivität und Adrenalinausschüttung. Melatonin kann dabei helfen, den Schlaf zu unterstützen.

vgl. Promedica24. (2021). Bluthochdruck im Alter: Das sollten Sie wissen. https://www.promedica24.de/pflegeratgeber/bluthochdruck-im-alter/ (Abgerufen: 17.10.2023)

Diagnose

Die Rolle regelmäßiger Checks und Vorsorgeuntersuchungen

Regelmäßige Blutdruckmessungen bei der Ärztin oder dem Arzt, mindestens einmal im Jahr, ermöglichen eine frühzeitige Diagnose. Bei Personen mit höherem Risiko, etwa durch familiäre Vorbelastung oder Begleiterkrankungen, können Kontrollen häufiger empfohlen werden. Diese Untersuchungen sind wichtig für die Erstdiagnose sowie zur Überwachung des Verlaufs und der Wirksamkeit einer Therapie.

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Heimische Blutdruckmessung

Neben den regelmäßigen Kontrollen beim Arzt ermöglichen benutzerfreundliche und präzise digitale Blutdruckmessgeräte eine einfache Überwachung des Blutdrucks zu Hause. Diese Geräte, oft Sphygmomanometer genannt, erlauben schnelle und genaue Messungen direkt in den eigenen vier Wänden.

Tipps für eine korrekte Messung zu Hause:

  • Ruhige Umgebung: Es ist sinnvoll, in einer ruhigen Umgebung zu messen, ohne Ablenkungen wie TV oder Radio.
  • Richtige Position: Setzen Sie sich bequem hin und legen Sie den Arm auf Herzhöhe auf eine Stütze. Die Beine sollten nicht übereinandergeschlagen sein und beide Füße sollten flach auf dem Boden stehen.
  • Warten Sie: Vor der Messung sollten Sie fünf Minuten in Ruhe sitzen bleiben.
  • Richtige Manschettengröße: Die Verwendung der richtigen Manschettengröße ist entscheidend für genaue Ergebnisse. Zu kleine oder zu große Manschetten können den Blutdruck falsch anzeigen.
  • Regelmäßige Kontrollen: Es ist empfehlenswert, das heimische Messgerät regelmäßig mit dem in der Arztpraxis verwendeten Gerät zu vergleichen, um sicherzustellen, dass es korrekte Werte liefert.

Vorbeugung

Hohen Blutdruck im Alter zu vermeiden ist nicht nur eine Frage der medizinischen Vorsorge, sondern auch der Lebensführung. Verschiedene Faktoren und Gewohnheiten spielen eine Schlüsselrolle bei der Vorbeugung von Hypertonie.

Bedeutung von regelmäßiger Bewegung

Bewegung ist ein essenzieller Bestandteil, um das Risiko von Bluthochdruck zu minimieren. Durch körperliche Betätigung werden sowohl das Herz als auch der Kreislauf in ihrer Funktion unterstützt, was dazu führt, dass das Herz effektiver arbeiten kann. Das Resultat? Ein insgesamt niedrigerer Blutdruck und eine reduzierte Belastung der Arterien.

Aerobe Übungen

Hierzu zählen Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Schwimmen. Sie fördern die Herzgesundheit und mindern das Risiko der Entwicklung von Hypertonie.

Krafttraining

Es geht nicht nur um den Muskelaufbau. Ein gezieltes und moderates Krafttraining kann ebenfalls dazu beitragen, den Blutdruck zu normalisieren.

Flexibilität und Gleichgewicht

Yoga und Tai-Chi sind Beispiele für Übungen, die nicht nur die Flexibilität und das Gleichgewicht verbessern. Sie fördern auch die Entspannung und tragen so indirekt zur Blutdruckregulierung bei.

Hörtrainings und Rehabilitation

Hörtrainings können helfen, das Hörvermögen zu verbessern, indem sie das Gehirn trainieren, Schallinformationen effektiver zu nutzen. Besonders nach dem Einsatz von Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten kann ein solches Training sinnvoll sein.

Gesunde Ernährung und spezielle Diäten

Ein ausgewogener Speiseplan ist unverzichtbar, wenn es um die Vorbeugung von hohem Blutdruck geht.

Salzreduktion

Übermäßiger Salzkonsum kann zu einem erhöhten Blutdruck führen. Daher sollte der Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln eingeschränkt und Salz nur in Maßen genutzt werden.

Vollwertige Lebensmittel

Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Proteine mit niedrigem Fettanteil sollten in der täglichen Ernährung nicht fehlen, um den Blutdruck auf einem gesunden Level zu halten.

Verminderung von Stressfaktoren und Entspannungstechniken

Dauerhafter Stress ist ein bekannter Risikofaktor für Bluthochdruck. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, effektive Strategien zur Stressbewältigung zu kennen und anzuwenden.

Achtsamkeit und Meditation: Mit diesen Techniken lässt sich der Geist beruhigen und die typischen Stressreaktionen des Körpers minimieren.

Tiefenatmung: Schon wenige Minuten dieser Atemtechnik können helfen, den Blutdruck zu senken und für Entspannung zu sorgen.

Schlussfolgerung

Blutdruck ist ein zentraler Indikator für die Herz-Kreislauf-Gesundheit, besonders wichtig im Alter. Der Text erläutert, wie der Blutdruck die Intensität der Herzarbeit und den Blutfluss durch die Gefäße anzeigt, und beschreibt die Phasen Systole und Diastole. Mit dem Alter können Arteriosklerose und verminderte Gefäßelastizität den Blutdruck steigern, was zu Herz-Kreislauf-Problemen, Nierenschäden und kognitiven Beeinträchtigungen führen kann. Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung sind entscheidend für die Prävention und Kontrolle von Bluthochdruck. Der Artikel unterstreicht die Wichtigkeit regelmäßiger Blutdruckkontrollen und eines gesunden Lebensstils zur Risikominimierung.