Arthitis

Arthritis ist eine Entzündung der Gelenke, die zu Schmerzen, Steifigkeit und im schlimmsten Fall zur Versteifung der Gelenke führen kann. In Österreich sind etwa 80.000 Menschen, vor allem Frauen zwischen 30 und 50 Jahren, von chronischer Polyarthritis betroffen. Diese Form der Arthritis entsteht, wenn das Immunsystem irrtümlich körpereigenes Gewebe angreift. Im Gegensatz dazu wird Arthrose durch Gelenkverschleiß verursacht, wobei Entzündungen den Zustand verschlimmern können.

Die Krankheit kann schleichend beginnen und auch andere Körperteile wie Sehnenscheiden oder Organe wie die Haut und die Augen betreffen. Die Behandlung zielt oft darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.

vgl. MeinMed. (2024). Arthitis. https://www.meinmed.at/krankheit/arthritis/1756 (Abgerufen 28.02.2025)

Bei HeldYn stehen Sie im Mittelpunkt: Wir verbinden Sie mit einfühlsamen Pflege- und Betreuungsdienstleistern, die Ihnen im Alltag liebevoll zur Seite stehen. Gerade für Menschen, die mit einer Krankheit konfrontiert sind, ist verlässliche Unterstützung von Familie, Freund:innen und erfahrenen Gesundheitsdienstleister:innen von unschätzbarem Wert. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Sie sich gut begleitet und verstanden fühlen. Rufen Sie uns unverbindlich unter 0660-7351133 an für mehr Informationen – wir freuen uns darauf, für Sie da zu sein!

Ursachen und Risikofaktoren

Genetische Veranlagung: Eine familiäre Häufung von Arthritis weist darauf hin, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Personen mit bestimmten genetischen Markern haben ein erhöhtes Risiko, eine Autoimmunerkrankung wie chronische Polyarthritis zu entwickeln.

Autoimmunreaktionen: Bei chronischer Polyarthritis richtet sich das Immunsystem irrtümlich gegen körpereigene Strukturen, insbesondere die Gelenke. Dies führt zu anhaltenden Entzündungen und Schäden.

Zytokine und entzündliche Botenstoffe: Zytokine wie Tumor-Nekrose-Faktor Alpha (TNF-Alpha) und verschiedene Interleukine sind entscheidend bei der Entstehung von Entzündungen. Diese Botenstoffe verstärken die Immunreaktion, die zu Gelenkschäden führt.

Infektionen: Bestimmte Virusinfektionen können das Immunsystem beeinflussen und Fehlreaktionen auslösen, die zur Entwicklung oder Verschärfung von Arthritis beitragen.

Assoziierte Erkrankungen: Zustände wie Psoriasis können Arthritis auslösen, bekannt als Psoriasis-Arthritis. Diese Form der Arthritis ist mit Hauterkrankungen verbunden und zeigt spezifische radiologische Veränderungen.

vgl. MeinMed. (2024). Arthitis. https://www.meinmed.at/krankheit/arthritis/1756 (Abgerufen 28.02.2025)

Symptome

Gelenkschmerzen: Schmerzen sind eines der führenden Symptome bei Arthritis. Sie entstehen durch die Entzündung in den Gelenken, welche die Nervenenden reizt. Diese Schmerzen können je nach Aktivitätsgrad variieren und sind oft intensiver während oder nach der Bewegung.

Schwellungen: Entzündungen in den Gelenken führen zu einer Ansammlung von Flüssigkeit und zu Schwellungen. Die geschwollenen Bereiche können sich warm anfühlen und sind oft ein sichtbares Zeichen der Arthritis.

Steifigkeit: Ein klassisches Anzeichen von Arthritis ist die Morgensteifigkeit, die länger als eine Stunde andauern kann. Die Steifigkeit verbessert sich oft mit Bewegung, kann aber nach längeren Ruhephasen zurückkehren.

Eingeschränkte Beweglichkeit: Entzündungen und Schäden im Gelenk können zu einer Verringerung der Bewegungsfreiheit führen. Dies beeinträchtigt die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben auszuführen, wie zum Beispiel das Greifen von Gegenständen oder das Gehen.

Dauerhafte Müdigkeit und Erschöpfung: Personen mit Arthritis erfahren häufig eine allgemeine Müdigkeit, die nicht allein durch den Schlaf verbessert wird. Diese Erschöpfung kann durch die chronische Entzündung und den damit verbundenen Energieverbrauch des Körpers erklärt werden.

mobile ergotherapie wien_1

vgl. MeinMed. (2024). Arthitis. https://www.meinmed.at/krankheit/arthritis/1756 (Abgerufen 28.02.2025)

Diagnose

Die Diagnose der rheumatoiden Arthritis stützt sich auf die Untersuchung von Symptomen wie Gelenkschmerzen und Schwellungen sowie auf spezielle Tests. Zu diesen Tests gehören Blutuntersuchungen, die auf Entzündungen im Körper hinweisen, wie die Messung der Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und des C-reaktiven Proteins (CRP). Zusätzlich wird nach Rheumafaktoren gesucht, die gegen körpereigenes Eiweiß gerichtet sind, sowie nach speziellen Antikörpern mittels des genauen CCP-Tests.

Bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT und Ultraschall sind ebenfalls wichtig. Sie helfen, frühzeitig Entzündungen und Schäden an den Gelenken zu erkennen, die im Anfangsstadium noch nicht im Röntgenbild sichtbar sind. Diese Methoden zusammen ermöglichen es, die Erkrankung früh zu diagnostizieren und entsprechend zu behandeln.

mobile ergotherapie wien_1

vgl. MeinMed. (2024). Arthitis. https://www.meinmed.at/krankheit/arthritis/1756 (Abgerufen 28.02.2025)

Behandlung

Medikamente:

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR): Diese Medikamente lindern Schmerzen und reduzieren Entzündungen. Beispiele sind Ibuprofen und Naproxen.
  • Krankheitsmodifizierende antirheumatische Medikamente (DMARDs): Diese Medikamente können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Gelenkschäden vorbeugen. Beispiele sind Methotrexat und Sulfasalazin.
  • Biologika: Diese neueren DMARDs zielen spezifisch auf Entzündungsauslösende Teile des Immunsystems. Beispiele sind Etanercept und Infliximab.
mobile ergotherapie wien_1

Physikalische Therapie: Physiotherapie kann helfen, die Beweglichkeit zu verbessern, die Muskeln zu stärken und die Gelenkfunktion zu unterstützen. Regelmäßige Übungen unter Anleitung eines Physiotherapeut:innen können sehr effektiv sein.

Ergotherapie: Ergotherapeut:innen können individuelle Strategien anbieten, um Alltagsaktivitäten mit weniger Schmerzen und mehr Effizienz durchzuführen. Sie helfen auch, Gelenke zu schonen und korrekte Körperhaltungen zu erlernen.

Chirurgische Eingriffe: In schweren Fällen kann eine Operation notwendig sein, um beschädigte Gelenke zu reparieren oder zu ersetzen. Häufige Eingriffe umfassen die Gelenkersatzoperation, wie z.B. das Einsetzen eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks.

mobile ergotherapie wien_1

Lifestyle-Anpassungen:

  • Ernährung: Eine entzündungshemmende Diät kann helfen, die Symptome zu kontrollieren. Lebensmittel wie Fisch, reich an Omega-3-Fettsäuren, sowie viel Obst und Gemüse können vorteilhaft sein.
  • Gewichtsmanagement: Das Halten eines gesunden Körpergewichts reduziert die Belastung der Gelenke, besonders an den Hüften, Knien und Füßen.

Vorsorge

Die Vorsorge von Arthritis konzentriert sich darauf, Risikofaktoren zu minimieren und die allgemeine Gesundheit der Gelenke zu fördern. Wichtige Maßnahmen umfassen regelmäßige körperliche Aktivität, die hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die umgebenden Muskeln zu stärken. Eine ausgewogene Ernährung, reich an entzündungshemmenden Lebensmitteln wie Omega-3-Fettsäuren, Obst und Gemüse, unterstützt die allgemeine Gesundheit und kann Entzündungsprozessen entgegenwirken.

Zudem ist es wichtig, Übergewicht zu vermeiden, da zusätzliches Gewicht die Belastung auf tragende Gelenke wie Knie und Hüften erhöht. Nichtrauchen und moderater Alkoholkonsum sind ebenfalls empfehlenswert, da Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum Entzündungen fördern können.

Regelmäßige ärztliche Untersuchungen können frühzeitig Hinweise auf beginnende Gelenkprobleme geben, und die rechtzeitige Behandlung mit geeigneten Maßnahmen kann die Entwicklung von Arthritis verlangsamen oder sogar verhindern.

mobile ergotherapie wien_1

Schlussfolgerung

Arthritis ist eine komplexe Erkrankung mit vielfältigen Formen und Ursachen, die Menschen jeden Alters betreffen kann. Die Symptome wie Gelenkschmerzen, Schwellungen und eingeschränkte Beweglichkeit erfordern oft eine umfassende Behandlungsstrategie, die Medikation, physikalische Therapie und Lebensstilanpassungen umfassen kann. Frühzeitige Diagnose und individuell abgestimmte Therapieansätze sind entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung und können helfen, langfristige Schäden und Beeinträchtigungen zu minimieren.

Vorsorge spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Minimierung des Risikos, an Arthritis zu erkranken. Regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und das Vermeiden von Risikofaktoren wie Rauchen können wesentlich dazu beitragen, die Gelenkgesundheit zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern.

Letztendlich ist Arthritis zwar eine herausfordernde Erkrankung, doch durch moderne Therapien und gezielte Vorsorgemaßnahmen können Betroffene oft ein aktives und erfülltes Leben führen.