Maika Pohl

Clemens W.

1. Seit wann arbeitest du in der Pflege?

Ich bin seit über 20 Jahren im Sozialbereich tätig. Angefangen habe ich 2002 als Rettungssanitäter. Seit 2011 arbeite ich als diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger. 

2. Wieso hast du dich dazu entschieden freiberuflich zu arbeiten? 

Ich habe mich für die Freiberuflichkeit entschieden, weil ich so mehr Zeit für die Menschen habe und die Pflege individueller gestalten kann. 

Außerdem kann ich meinen Alltag und meine Arbeitszeiten besser an meine eigenen Bedürfnisse und die meiner Familie anpassen. Das gibt mir Energie und Ausgeglichenheit, um den Anforderungen im Pflegeberuf gerecht zu werden. 

3. Warum hast du deine Spezialisierung gewählt? Was interessiert dich daran? 

Meine Spezialisierung liegt einerseits in der Geriatrie, der Pflege und Betreuung älterer Menschen, und andererseits in der gutachterlichen Tätigkeit sowie der Lehre. 

Die Liebe zur Arbeit mit älteren Menschen hat sich im Laufe meiner Ausbildung entwickelt. Ich habe bewusst Wunschpraktika in Pflegeeinrichtungen absolviert und mich sowohl in Theorie als auch Praxis speziell fort- und weitergebildet, zum Beispiel in Sturzprävention oder der Pflege und Betreuung dementer Menschen. 

Als allgemein beeidigter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger kombiniere ich die Pflegepraxis mit rechtlichen Rahmenbedingungen und theoretischem Wissen. Diese Tätigkeit ist sehr spannend und abwechslungsreich, denn bei jedem Gutachten lerne ich selbst dazu. 

Als Lehrender an der FH Gesundheitsberufe OÖ habe ich die Möglichkeit, mein Wissen und meine Erfahrung an Student:innen weiterzugeben. Es ist mir ein großes Anliegen, junge Menschen zu inspirieren und für den Pflegeberuf zu begeistern. 

4. Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Freude? Woran erinnerst du dich gerne?

Ich arbeite sehr gerne mit Menschen. Besonders freut es mich, wenn ich Patient:innen hilfreiche Tipps geben oder gemeinsam mit ihnen Wege finden kann, die ihren Alltag nachhaltig erleichtern. Am meisten freue ich mich persönlich nach getaner „Arbeit“ über ein Lächeln oder ein herzliches „Danke“. 

Besonders gerne erinnere ich mich an meine Zeit im Pflegeheim, an die lieben Bewohner:innen, die ich in ihren letzten Jahren, Monaten, Tagen und teils sogar am Sterbebett begleiten durfte. 

5. Worauf legst du besonders Wert in deiner alltäglichen Arbeit und außerhalb davon?

Mir ist es sehr wichtig, eine angenehme und wertschätzende Atmosphäre zu schaffen. Aus meiner Erfahrung sind hilfsbedürftige Menschen oft erst einmal skeptisch gegenüber Fremden. Oft reicht da schon ein Lächeln und ein freundliches „Guten Morgen, wie geht es Ihnen?“, um das Eis zu brechen. 

Fachlich lege ich großen Wert auf eine gründliche Anamnese und das genaue Hinterfragen der medizinischen sowie privaten Rahmenbedingungen. So kann ich im Rahmen des Pflegeprozesses eine individuell abgestimmte Pflegeplanung erstellen. 

Auch privat ist mir ein respektvoller Umgang mit anderen Menschen sehr wichtig. Toleranz liegt mir am Herzen, denn jeder Mensch ist anders und das ist gut so!  

6. Was bringt dir Entlastung von deinem Pflegealltag? Was machst du in deiner Freizeit?   

Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie und unserem Hund. Wir sind oft in der Natur und reisen gerne, machen Sport aller Art. Manchmal ist aber auch ein Buch auf der Liege im Garten entspannend.