
Nadine H.
1. Seit wann arbeitest du in der Pflege?
Ich arbeite seit 2023 als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, also ich bin noch relativ frisch im Beruf. Schon vorher war ich im medizinischen Bereich tätig, zum Beispiel als medizinische Fachkraft. 2020 habe ich mich dann entschieden, das Studium zur DGKP zu beginnen und diesen Schritt bis heute nicht bereut.
2. Wie bist du zum Pflegeberuf gekommen?
Schon als Kind hatte ich eine Idee, in die Pflege zu gehen. Viele sagten mir, das wäre genau mein Ding. Trotzdem habe ich nicht sofort damit angefangen. Irgendwann habe ich dann doch gemerkt, dass das genau mein Weg ist. Für mich ist die Pflege mehr als nur ein Beruf – es ist eine Berufung, bei der ich wirklich etwas bewegen kann.
3. Wieso hast du dich dazu entschieden, komplett freiberuflich zu arbeiten?
Ich arbeite aktuell teilweise freiberuflich, ich bin also noch angestellt, aber mir war eigentlich schon im Studium klar, dass ich irgendwann freiberuflich arbeiten möchte. Ich wollte einfach unabhängig sein, selbst entscheiden, wie ich arbeite, eine richtige Selfmade Woman sein. Auf HeldYn bin ich dann über Social Media gestoßen und seit etwa einem Jahr bin ich jetzt dabei. Die Flexibilität und die Freiheit, meine Einsätze selbst zu gestalten, geben mir sehr viel Energie und Zufriedenheit.
4. Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Freude? Woran erinnerst du dich gerne?
Ich arbeite hauptsächlich im Kinderbereich und das macht mir wirklich große Freude. Kinder sind einfach etwas Besonderes. Ihre kleinen Körper heilen unglaublich schnell, das fasziniert mich immer wieder. Ich habe zum Beispiel auf der Kinderintensivstation gearbeitet, und es gab Momente, in denen man sich ernsthaft Sorgen gemacht hat, ob es ihnen am nächsten Tag besser geht… und dann machen sie plötzlich riesige Fortschritte. Diese Kraft und Widerstandsfähigkeit sind beeindruckend. Außerdem ist es einfach schön, mit Kindern zu arbeiten: Sie sind ehrlich, oft fröhlich und vor allem nicht so frustriert wie viele Erwachsene. Sie zeigen Dankbarkeit auf ihre ganz eigene, herzerwärmende Art.
Aber auch bei Erwachsenen gibt es etwas, das ich sehr schätze – ihre Lebensgeschichten. Viele haben so viel erlebt und tragen eine unglaubliche Tiefe in sich. Diese Geschichten zu hören, berührt mich immer wieder und erinnert mich daran, wie unterschiedlich das Leben sein kann.
5. Worauf legst du besonders Wert in deiner alltäglichen Arbeit und außerhalb davon?
In meiner Arbeit lege ich großen Wert darauf, immer nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln. Stillstand gibt es in der Pflege nicht – man muss sich ständig weiterentwickeln und weiterbilden, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Pflege verändert sich ständig, und das ist auch gut so. Im Privatleben ist es mir auch wichtig, mir bewusst Zeit zu nehmen, um Neues zu entdecken und mich weiterzubilden. Ich finde es schade, wenn manche sagen, ‚Das war schon immer so in der Pflege‘ – denn genau das stimmt nicht. Man muss offen für Veränderungen sein und bereit, ständig dazuzulernen.
6. Was bringt dir Entlastung von deinem Pflegealltag? Was machst du in deiner Freizeit?
Entlastung vom Pflegealltag finde ich vor allem, wenn ich Zeit mit meiner Familie und meinen Freund:innen verbringen kann. Gutes Essen genießen, Zeit in der Natur verbringen oder reiten gehen tut mir auch richtig gut. Manchmal ist es einfach wichtig, auch mal nichts zu tun und bewusst zu entspannen.