Maika Pohl

Melanie L.

1. Seit wann arbeitest du in der Pflege?

Ich habe mein Diplom 2005 in Wien erhalten. Seitdem bin ich in der Pflege tätig. 

2. Wieso hast du dich dazu entschieden freiberuflich zu arbeiten? 

Für mich ist die Freiberuflichkeit der beste Weg, um wirklich hochwertige Pflege zu leisten. Das bedeutet vor allem, dass ich mir Zeit nehmen kann – ohne feste Zeitvorgaben. Mir ist es wichtig, den Menschen ganzheitlich zu sehen und dabei auch das gesamte Umfeld, also Familie und Angehörige, mit einzubeziehen. So kann ich im persönlichen Pflegeplan auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse eingehen und flexibel auf sie reagieren. 

Außerdem kann ich Einsätze zu Randzeiten anbieten und dort unterstützen, wo andere Anbieter:innen keine Kapazitäten mehr haben. Das macht die Freiberuflichkeit für mich einfach ideal. 

3. Warum hast du deine Spezialisierung gewählt? Was interessiert dich daran? 

Meine Spezialisierung liegt im Bereich Advanced Nursing Practice mit dem Schwerpunkt Pflegeentwicklung und Patienteneducation. Besonders wichtig ist mir dabei die Unterstützung der Familien, denn Angehörige spielen eine entscheidende Rolle in der häuslichen Pflege. Sie übernehmen oft den Großteil der Versorgung und dürfen dabei nicht allein gelassen werden. Ohne sie wäre eine Betreuung zu Hause oft gar nicht möglich. Mein Ziel ist es, dass Menschen trotz Pflegebedarf so selbstbestimmt wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben können. 

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit ist das Wundmanagement. Dabei möchte ich sicherstellen, dass akute und chronische Wunden bestmöglich und nach aktuellen Empfehlungen versorgt werden. Dafür nutze ich mein Wissen aus der Ausbildung und bleibe durch regelmäßige Fortbildungen immer auf dem neuesten Stand. Wunden können den Alltag sehr belasten, deshalb ist es mir besonders wichtig, hier ganz individuell und sorgfältig zu unterstützen. 

4. Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Freude? Woran erinnerst du dich gerne?

Was mir an meiner Arbeit am meisten Freude macht, ist der enge Kontakt zu den Familien. Es entsteht eine echte Beziehung und das Vertrauen wächst ganz automatisch. 

5. Worauf legst du besonders Wert in deiner alltäglichen Arbeit und außerhalb davon?

Mir sind ein wertschätzender Umgang und das Arbeiten auf Augenhöhe sehr wichtig. Die Menschen, die ich pflege, kennen ihre Bedürfnisse oft am besten und sind Expert:innen in eigener Sache. Das sollte immer respektiert werden. In der Hauskrankenpflege ist es dabei auch wichtig, flexibel und kreativ zu sein, um auf individuelle Situationen eingehen zu können. 

6. Was bringt dir Entlastung von deinem Pflegealltag? Was machst du in deiner Freizeit?   

In meiner Freizeit bin ich am liebsten mit meinen Kindern, meinem Mann und Freund:innen zusammen. Wir lieben es, gemeinsam Sport zu machen – sei es Radfahren oder Wandern – am liebsten draußen in der Natur.