Sind Gelenke in ihrer Funktions- oder Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, spricht man von Kontrakturen. Sie können zum Beispiel bei Muskel- oder Sehnenverkürzungen auftreten, bei der Schrumpfung von Gelenkkapseln oder auch bei Verwachsungen von Gelenkflächen. Die Kontrakturenprophylaxe dient folglich der Vorbeugung dieser Einschränkungen.
Die Bedeutsamkeit einer professionellen Kontrakturenprophylaxe ist den hochqualifizierten Physiotherapeut:innen von HeldYn bewusst. Sie verfügen über die notwendige Expertise und Erfahrung, um bei einem erhöhten Kontrakturenrisiko den passenden Therapieplan zu finden. Durch enge Absprache mit Ihnen über Ihre individuellen Herausforderungen und Bedürfnisse, kann das Therapieprogramm optimal auf Ihre Anliegen zugeschnitten werden.
Vgl. Sandra Nee, ”Kontrakturen Prophylaxe”, altenpflegeschueler.de, n. d., https://www.altenpflegeschueler.de/pflege/kontrakturenprophylaxe/, 15.04.2024.
Warum wird die Kontrakturenprophylaxe durchgeführt?
Ziel der Kontrakturenprophylaxe ist, wie der Name schon sagt, die Vorbeugung und Vermeidung von Kontrakturen. Durch Bewegungen sollen Risikopatient:innen etwaige Folgebehandlungen erspart werden.
Werden Gelenke zu wenig bewegt, zum Beispiel im Zuge einer Bettlägerigkeit oder durch längere Schonhaltungen, kann eine Immobilität oder Versteifung der Gelenke auftreten. Tritt schließlich eine Kontraktur auf, kann diese meist nicht wieder rückgängig gemacht werden. Insofern ist eine professionelle Kontrakturenprophylaxe von wesentlicher Bedeutung für den Erhalt der Gesundheit und Lebensqualität.
Vgl. Dipl. Ges. Oec. (FH) Jennifer Ann Steinort, ”Kontrakturenprophylaxe: Wie beugt man steifen Gelenken vor?“, sanubi.de, 22.02.2024, https://sanubi.de/praevention/kontrakturprophylaxe, 15.04.2024.
Wo wird die Kontrakturenprophylaxe angeboten?
Die Kontrakturenprophylaxe wird in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens angeboten, darunter:
Krankenhäuser: In Krankenhäusern wird die Kontrakturenprophylaxe oft bei Patient:innen durchgeführt, die sich einer Operation unterzogen haben, längerfristig bettlägerig sind oder eine Verletzung erlitten haben.
Rehabilitationszentren: Diese Einrichtungen bieten spezialisierte Programme zur Rehabilitation von Patient:innen mit verschiedenen Gesundheitszuständen, einschließlich solchen, die ein erhöhtes Risiko für Kontrakturen haben.
Physiotherapiepraxen: Physiotherapeuten führen Kontrakturenprophylaxe als Teil ihres Behandlungsplans für Patient:innen durch, insbesondere solche mit eingeschränkter Beweglichkeit aufgrund von Verletzungen, Krankheiten oder Operationen.
Pflegeeinrichtungen: In Pflegeheimen und Langzeitpflegeeinrichtungen ist die Kontrakturenprophylaxe ein wichtiger Bestandteil der Pflegepraxis, um die Beweglichkeit und Lebensqualität älterer Menschen oder Personen mit Behinderungen zu erhalten.
Zu Hause: In einigen Fällen kann die Kontrakturenprophylaxe, unter der professionellen Anleitung eines Physiotherapeuten oder einer Physiotherapeutin, auch zu Hause durchgeführt werden.
Wann ist eine Kontrakturenprophylaxe sinnvoll?
Maßnahmen zur Vorbeugung von Kontrakturen werden häufig durchgeführt bei:
Immobilität: Diese kann zum Beispiel bei Personen der Fall sein, die im Rollstuhl sitzen oder, einen Schlaganfall erlitten haben. Hier besteht keine Möglichkeit der (gezielten) Bewegung von Körperteilen.
Bettlägerigkeit: Bettlägerigkeit über einen längeren Zeitraum birgt ebenfalls ein hohes Risiko für Kontrakturen.
Inaktivität: Bei Bewegungsmangel und fehlender Mobilisation (z.B. bei Tragen eines Gipses), können ebenso Kontrakturen entstehen. Auch Medikamente, die die Patient:innen ermüden können gegebenenfalls als Kontrakturenrisiko betrachtet werden.
Wie läuft eine Kontrakturenprophylaxe ab?
Das Therapieprogramm richtet sich immerzu an die individuelle Situation und Möglichkeiten des Patienten oder der Patientin. Grundsätzlich kann der Ablauf folgendermaßen aussehen:
Anamnesegespräch: Ein anfängliches Gespräch kann helfen die individuellen Herausforderungen, Bedürfnisse und Erwartungen des Patienten oder der Patientin zu eruieren. Auf Basis dieses Anamnesegesprächs werden dann die Therapieziele festgelegt und ein Therapieplan erstellt.
Durchführung von Übungen: Je nach Möglichkeit der Eigenbewegung des Patienten oder der Patientin können aktive oder passive Bewegungsübungen durchgeführt werden. Die aktiven Mobilisierungsübungen können das Kreisen, Beugen und Strecken der Füße, Beine, Schultergelenke oder der Hände umfassen. Können die Übungen nicht mehr selbstständig durchgeführt werden, bewegt der Physiotherapeut oder die Physiotherapeutin den Körperteil.
Nachbesprechung: In Folge der Therapieeinheit kann ein kurzes Gespräch folgen, das dazu dient, etwaige Unklarheiten zu besprechen oder das Therapieprogramm für zukünftige Einheiten anzupassen.
Vgl. Dipl. Ges. Oec. (FH) Jennifer Ann Steinort, ”Kontrakturenprophylaxe: Wie beugt man steifen Gelenken vor?“, sanubi.de, 22.02.2024, https://sanubi.de/praevention/kontrakturprophylaxe, 15.04.2024.
Wie kann HeldYn Sie unterstützen?
Unsere hochqualifizierten Physiotherapeut:innen sind darauf spezialisiert, eine maßgeschneiderte Kontrakturenprophylaxe anzubieten, die exakt auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Wir nehmen uns die Zeit, Ihre Herausforderungen und persönlichen Wünsche zu verstehen, um sicherzustellen, dass jede Therapieeinheit gezielt auf Ihre spezifischen Anliegen eingeht.
Die herausragende Flexibilität unserer Ergotherapeut:innen ermöglicht es uns, Sie direkt an Ihrem gewohnten Ort zu unterstützen und bei Bedarf schnell einsatzbereit zu sein, um die Entstehung von Kontrakturen bestmöglich vorzubeugen. Rufen Sie uns einfach unter 0660-7351133 an und sichern Sie sich Ihre individuelle Beratung. Wir sind für Sie da!
FAQs
Kontrakturen sind pathologische Verkürzungen von Muskeln, Sehnen oder Bindegewebe, die zu eingeschränkter Beweglichkeit und Funktionsverlust führen können. Sie sind ein Gesundheitsrisiko, da sie die Lebensqualität beeinträchtigen und das Risiko von Komplikationen wie Druckgeschwüren erhöhen können.
Vgl. Dipl. Ges. Oec. (FH) Jennifer Ann Steinort, ”Kontrakturenprophylaxe: Wie beugt man steifen Gelenken vor?“, sanubi.de, 22.02.2024, https://sanubi.de/praevention/kontrakturprophylaxe, 15.04.2024.
Personen, die bettlägerig sind, eine eingeschränkte Mobilität haben, älter sind oder an neurologischen Erkrankungen leiden, haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Kontrakturen.
Immobilität führt zu einer Verkürzung der Muskeln und Sehnen, was das Risiko von Kontrakturen erhöht. Durch Bewegungsmangel werden die Gelenke nicht ausreichend bewegt, was zu Steifheit und Einschränkung der Beweglichkeit führen kann.
Anzeichen für Kontrakturen können eine eingeschränkte Beweglichkeit, Steifheit der Muskeln und Gelenke sowie Schmerzen bei der Bewegung sein.
Zur Kontrakturenprophylaxe werden Mobilisationsübungen, passive Bewegungen, Dehnübungen, Lagerungstechniken, physikalische Therapie und Hilfsmitteln wie Lagerungskissen eingesetzt.
Ja, je nach Übung, können auch Angehörige dazu angeleitet werden, einfache Mobilisations- und Dehnübungen durchzuführen, um die Kontrakturenprophylaxe zu unterstützen.
Frühzeitige Interventionen können die Entstehung und das Fortschreiten von Kontrakturen verhindern. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung eine zeitgerechte Kontrakturenprophylaxe bei Risikopatient:innen durchzuführen.