Kognitives Training – Ein Überblick

Das kognitive Training oder, auch Hirnleistungstraining (HLT) kann eine entscheidende Rolle bei der Rehabilitation und Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit verschiedenen kognitiven Einschränkungen einnehmen. Von der Wiederherstellung der kognitiven Leistungsfähigkeit nach einem Schlaganfall bis hin zur Bewältigung von Gedächtnisproblemen bei neurodegenerativen Erkrankungen bietet es eine vielseitige und wirksame Intervention.

Durch ihre fachliche Expertise und Erfahrung ist es den hochqualifizierten Ergotherapeut:innen von HeldYn möglich, Sie therapeutisch so zu unterstützen, wie Sie es wünschen. Gemeinsam mit Ihnen oder Ihren Angehörigen arbeiten unsere HeldYnnen dafür ein Trainingsprogramm aus, das genau auf Ihre persönlichen Bedürfnisse und Anliegen ausgerichtet ist.

Warum kognitives Training in Anspruch nehmen?

Hirnleistungstraining zielt grundsätzlich darauf ab, kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Problemlösungsfähigkeiten und Exekutivfunktionen zu verbessern. Dies kann auch positive Effekte mit sich bringen:

Eine Unterstützung bei neurologischen Erkrankungen: Für Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Demenz, Alzheimer, Schlaganfall oder Multipler Sklerose kann kognitives Training dazu beitragen die Leistungsfähigkeit zu steigern oder Krankheitsverläufe zu verlangsamen.

Eine Verbesserung der Alltagsfähigkeiten: Ein verbessertes kognitives Funktionieren kann sich zudem positiv auf verschiedene Aspekte des täglichen Lebens auswirken, wie zum Beispiel die Fähigkeit, komplexe Aufgaben zu bewältigen, sich zu orientieren, Entscheidungen zu treffen und soziale Interaktionen zu führen.

Eine Steigerung der Lebensqualität: Das Training kann ebenso dazu beitragen, das Selbstvertrauen zu stärken und das Wohlbefinden insgesamt zu steigern, indem es die Unabhängigkeit einer Person bewahrt oder fördert.

Wo wird kognitives Training angeboten?

Je nach Behandlungsschwerpunkt bieten unterschiedliche Einrichtungen ergotherapeutisches Training an. Beispiele hierfür sind:

Ergotherapeut:innen und Ergotherapiepraxen: Spezialisierte Praxen bieten ergotherapeutische Dienstleistungen an, einschließlich kognitivem Training.

Krankenhäuser und Rehabilitationszentren: Ergotherapeutische Maßnahmen werden häufig in Krankenhäuser oder Rehabilitationszentren angeboten. Diese Einrichtungen konzentrieren sich meist auf die Rehabilitation nach neurologischen Ereignissen, wie Schlaganfall oder Verletzungen.

Pflegeeinrichtungen: Einige Pflegeheime bieten ebenso ergotherapeutische Dienstleistungen an, die insbesondere älteren Menschen oder Personen mit neurologischen Erkrankungen gelten. Sie helfen kognitive Fähigkeiten zu erhalten oder zu verbessern.

Wann sollte kognitives Training in Anspruch genommen werden?

Beim kognitiven Training im Rahmen einer Ergotherapie handelt es sich, wie der Name schon sagt, um ein therapeutisches Angebot. Es wird als Behandlungsmaßnahme gewählt, um Störungen der Aufmerksamkeit, Konzentration, Ausdauer, Merkfähigkeit und des Gedächtnisses sowie der Reaktionsfähigkeit entgegenzuwirken.

Diese Störungen können bei unterschiedlichsten Erkrankungen auftreten, wie zum Beispiel bei [1]:

• Dementiellen Erkrankungen
• Multiple Sklerose (MS)
• Hirnverletzungen
• Schlaganfall
• Schädel-Hirn-Trauma
• Morbus Parkinson
• Depressionen

Wie läuft kognitives Training ab?

Im Vordergrund des ergotherapeutischen Trainings steht ein ganzheitlicher Ansatz, um das gesamte Gehirn zu trainieren und zu fördern. Es zielt darauf ab Reizaufnahme, Reizantwort und Verarbeitungsprozesse im Gehirn zu verbessern [2]. So wird zum Beispiel die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis oder die Informationsverarbeitung gefördert. Der Ablauf kann folgende Schritte beinhalten:

1. Anamnese: Zu Beginn führt der Ergotherapeut oder die Ergotherapeutin eine umfassende Anamnese durch, um die kognitiven Stärken und Schwächen der Person zu identifizieren, sowie ihre individuellen Ziele und Bedürfnisse zu klären.
2. Entwicklung eines individuellen Therapieplans: Basierend auf der Anamnese wird, gemeinsam mit dem Patient oder der Patientin, ein maßgeschneiderter Therapieplan erstellt.
3. Durchführung der Trainingssitzungen: Die Trainingssitzungen werden regelmäßig gemäß dem Therapieplan durchgeführt. Während dieser Sitzungen führt die Person unter Anleitung des Ergotherapeuten oder der Ergotherapeutin verschiedene kognitive Übungen und Aktivitäten durch. Bei Bedarf wird der Therapieplan angepasst, um sicherzustellen, dass die festgelegten Ziele erreicht werden.
4. Integration in den Alltag: Durch professionelle Anleitung und gegebenenfalls die Anpassung der Umgebung, können die erlernten Techniken in realen Situationen angewendet werden. So soll der Einsatz der verbesserten Fähigkeiten im Alltag gefördert werden.

Wie kann HeldYn Sie unterstützen?

Unsere hochqualifizierten Ergotherapeut:innen sind speziell darauf geschult, professionelles kognitives Training durchzuführen. Gemeinsam mit Ihnen besprechen sie Ihre Herausforderungen und Ihre persönlichen Ziele, um sicherzustellen, dass jede Sitzung Ihren spezifischen Anliegen gerecht wird.

Die außergewöhnliche Flexibilität unserer Ergotherapeut:innen ermöglicht es zudem, Sie direkt in Ihrer gewohnten Umgebung zu unterstützen und bei Bedarf schnell einsatzbereit zu sein. Dadurch kann auch auf akute Behandlungsbedürfnisse so effektiv und rasch wie möglich reagiert werden.

Sollten Sie noch weitere Fragen zu unserem Pflegeangebot haben, können Sie sich hier unter „Pflege“ informieren.

FAQs

1. Was ist ergotherapeutisches kognitives Training?

Ergotherapeutisches kognitives Training bezeichnet eine gezielte Intervention, die darauf abzielt, kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Problemlösungsfähigkeiten und Verarbeitungsgeschwindigkeit durch spezielle Übungen und Techniken zu verbessern.

2. Welche Ziele werden mit kognitivem Training verfolgt?

Das Hauptziel des kognitiven Trainings in der Ergotherapie ist es, die Selbstständigkeit und Lebensqualität von Personen zu verbessern, indem ihre kognitiven Fähigkeiten gestärkt werden.

3. Wer kann von kognitivem Training profitieren?

Kognitives Training kann für Menschen jeden Alters und mit verschiedenen kognitiven Beeinträchtigungen nützlich sein. Dies schließt ältere Erwachsene und Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall oder Demenz genauso ein, wie Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen nach einer Verletzung oder Operation.

4. Wie unterscheidet sich kognitives Training in der Ergotherapie von anderen kognitiven Trainingsmethoden?

Ergotherapeutisches Hirnleistungstraining wird von speziell ausgebildeten Ergotherapeut:innen durchgeführt. Sie verfolgen eine ganzheitliche Herangehensweise, indem sie die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände der Personen berücksichtigen und Aktivitäten anbieten, die sich auf die Alltagsfunktionen beziehen.

5. Welche Arten von Aktivitäten werden im kognitiven Training durchgeführt?

Das Training kann, je nach Bedarf, eine Vielzahl von Aktivitäten beinhalten, darunter Gedächtnisübungen, Problemlösungsspiele, strategische Planungsaufgaben, sensorische Integrationstechniken und Aktivitäten zur Förderung der Feinmotorik.

6. Kann kognitives Training zu Hause durchgeführt werden?

Ja, viele der Techniken und Aktivitäten des kognitiven Trainings können auch zu Hause durchgeführt werden, nachdem sie von einem Ergotherapeuten oder einer Ergotherapeutin erlernt wurden.

Quellen